Onymische Grenzmarkierungen. Die Selbstbenennung von Transsexuellen und Intersexuellen
Das linguistische Teilprojekt untersucht die Differenzierung und Entdifferenzierung von Geschlecht durch Rufnamen im Deutschen. Einerseits herrscht hier die juristische Vorgabe der „Geschlechtsoffenkundigkeit“, was zu zwei getrennten Namenregistern führt; andererseits finden sich im Namenklang Spielräume der Entdifferenzierung, die bei der Wahl von Namen genutzt werden. Vor dem historischen Hintergrund einer phonologischen Androgynisierung von Namen fragt das Projekt nach einem seltenen Fall von selbst bestimmter Kategorisierung durch Benennung: wie sich Trans- und Intersexuelle namentlich in den Geschlechtsklassen positionieren. Sichern, riskieren oder verwischen sie die klangliche Erkennbarkeit ihrer Geschlechtszuordnung?